Gelungenes Abschlusstreffen TFCE in Belfast

14.10.2016 CJD Neustadt « zur Übersicht

Wir haben bereits mehrfach über das EU-Projekt Time für Change Europe berichtet, das am 16. September mit der Abschlussveranstaltung im Büro der Europäischen Union in Belfast seinen vorläufigen Abschluss fand.

Gemeinsam mit den Projektpartnern aus Spanien, Litauen und Nordirland stellten drei Vertreter des CJD die Ergebnisse einem interessierten Fachpublikum der Jugendhilfe vor, darunter eine hochrangige Vertreterin des nordirischen Jugendministeriums.

Der in Nordirland entwickelte intensive personenzentrierte Interventionsansatz unterstützt benachteiligte Jugendliche bei der Fokussierung auf sinnvolle Zielsetzungen für ihre Zukunft und dafür notwendige Veränderungsschritte. Dabei spielten Erlebnispädagogik, die Begegnung auf Augenhöhe sowie eine Eins-zu-Eins-Betreuung während einer einwöchigen Camp-Phase die zentralen Rollen.

Alina Ferkau und Fred Siwik aus dem CJD Neustadt hatten sich zu Projektbeginn auf einem fünftägigen Trainerseminar in Nordirland intensiv mit der Methode vertraut gemacht. Ihr so erworbenes Knowhow gaben sie dann an 10 Kollegen im CJD weiter und bereiteten sie so auf die Mitarbeit im Projekt vor.

Im Oktober 2015 startete die Arbeit mit den sieben jugendlichen Teilnehmern, zunächst mit Gruppentreffen zum gegenseitigen Kennenlernen, der Gruppenbildung und vor allem der individuellen Standortbestimmung jedes einzelnen Teilnehmers. Ein wichtiges Element war dabei die Erstellung eines Selbstporträts, sowie dessen Präsentation in einem feierlichen Rahmen vor Eltern, Bezugspersonen und weiteren geladenen Gästen.

Die Camp-Phase, das Herzstück des Programms, fand vom 30. November bis 4. De­zem­ber statt.

In einem abgelegenen Selbstversorgerhaus in den französischen Vogesen arbeiteten die Jugendlichen an sich und ihrer Vorstellung für ihre Zukunft. In dieser kritischen Phase mit fordernden Aktivitäten wie Bergwandern und einer Nacht im Freien sowie Einzel- und Gruppengesprächen stand jedem der Jugendlichen ein persönlicher Ansprechpartner für eine Eins-zu-Eins-Betreuung zur Seite. Für die meisten der Teilnehmer war es die erste Auslandsreise überhaupt und schon deshalb ein besonderes Erlebnis.

Im April und Mai konnten die Jugendlichen, zunächst als Gastgeber für Jugendliche aus Litauen, dann als Gäste in der Hauptstadt Vilnius, fremde Kulturen kennen lernen und interkulturelle Kompetenz erwerben.

Nach Abschluss des Projektes wollen die Projektverantwortlichen gemeinsam mit den Fachverantwortlichen daran arbeiten, das pädagogische Konzept des Projektes in den Alltag des CJD zu überführen sowie daraus neue Angebote für Jugendliche, die an persönlichen Scheidewegen stehen, zu entwickeln.

Wer mehr über das Projekt und seine Umsetzung erfahren will, wende sich an Fred Siwik und Alina Ferkau im CJD Neustadt.