„Was Hänschen nicht lernt, ...

... lernt Hans nimmermehr.“ Wirklich? Die im August im Auftrag Jobcenters Germersheim begonnene Arbeitsgelegenheitsmaßnahme (AGH) in Maximiliansau hat das Verdienst, dieses Sprichwort auf den Prüfstand gestellt zu haben.

Ziel der Maßnahme war es, Langzeitarbeitslose dazu zu befähigen, einen normalen Arbeitstag durchzustehen, wieder eine Alltagsstruktur zu bekommen und neue Lebens- und berufliche Ziele zu entwickeln.

Dank der verschiedenen Werkstätten und entsprechenden Werkzeuge im CJD Maximiliansau, und vor allem dank des vielseitigen Engagements der Mitarbeiter konnte die Lernbereitschaft bzw. die Lern-Lust der Teilnehmer angeregt werden.

Sie kamen regelmäßig und waren aktiv. Jeder auf seine Art erkannte den Sinn der Maßnahme. Einer der Teilnehmer formulierte es so: „Ich hab keinen Grund mehr tagsüber ‚trinken zu müssen‘, denn ich fühle mich gebraucht und hab eine Aufgabe.“

Die Aufgaben (Malerarbeiten, Holzarbeiten und Pflege der Außenanlage) ermöglichten es den Teilnehmer täglich, Erfolge zu sehen und zu erleben. Auch erhielten sie Wertschätzung und Anerkennung in der Gruppe und von den Mitarbeitern des CJD, was ihnen sichtlich gut tat.

Am Ende der Maßnahme gaben die Teilnehmer an, das Grundieren, Streichen, Verputzen, Bearbeiten von Holz und Metall und weitere Renovierungsarbeiten unter fachlicher Anweisung ausprobiert bzw. gelernt zu haben. Die erworbenen Kenntnisse wollen sie zunächst bei sich zuhause anwenden.

Der erste der neun Teilnehmer hat bereits Arbeitsplatz. Es ist also nie zu spät für „Hans“ zu lernen!