1. Internationales Treffen des Schuman-Projektes in Portugal

22.07.2022 CJD Rhein-Pfalz/Nordbaden « zur Übersicht

Sechs junge Erwachsene aus dem CJD Speyer und dem CJD Maximiliansau haben vom 17. bis 23. Mai am 1. Treffen des Schuman-Projektes mit Partnerorganisationen aus Rumänien, Frankreich und Portugal in Lissabon teilgenommen. Ziel des Projektes ist es, junge Menschen dazu zu bewegen, sich mit Europa und der Europäischen Union auseinanderzusetzen.

In einer Workshop-Phase vor dem Treffen hatten sich die Teilnehmenden aus dem CJD in ihren Gruppen (Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen - BvB in Speyer und Maximiliansau) mit der Geschichte ihrer Region vor Gründung der EU auseinandergesetzt und dazu eine Dokumentation erstellt. Diese während des Treffens vorzustellen und zu diskutieren, war ein erster Teil des Treffens.

Ein weiterer Punkt war das Thema rechtsextreme Bewegungen, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Maßnahmen, die in den Regionen dagegen durchgeführt werden. Hier stellte die Sozialpädagogin Andrea Palfi (CJD Speyer) zunächst das CJD als Organisation vor und Albert Mballa, Sozialpädagoge im CJD Maximiliansau, präsentierte mit Hilfe eines Animationsfilms die Bemühungen des CJD, Rassismus und Intoleranz im Alltag abzubauen. Anschließend folgte eine Podiumsdiskussion mit den Vertretern der anwesenden Länder unter Federführung einer Repräsentantin der EU in Portugal. Hier konnten Jugendliche Fragen stellen bezüglich ihrer Bedenken, Sorgen und Hoffnungen über das Zusammenleben in Europa.

Richtig aktiv für die Teilnehmenden wurde es ab dem 2. Vormittag: Die gesandten „Ambassadors“ bekamen die Möglichkeit, über ihre Ergebnisse aus der Vorbereitungsphase zu berichten. Dies war eine große Herausforderung, da die Teilnehmer*innen ihre Hemmschwellen überwinden und vor einem großen Publikum auf Englisch referieren mussten.

Am dritten Tag wurden gemischte Gruppen gebildet, um Straßeninterviews über Europa durchzuführen. Nach einer intensiven Diskussion darüber, welche Fragen denn gestellt werden können, und einer Einweisung in die Interviewtechnik machten sich vier international gemischte Teams auf den Weg ins belebte Lissabon. Dass Lissabon eine internationale Stadt ist, wird an den dokumentierten Interviews sehr deutlich. Die Interviewten kamen aus Italien, Polen, New York, Argentinien etc.

Gemeinsame Aktivitäten wie z.B. Mahlzeiten, Ausflüge und die gemeinsame Unterbringung ermöglichten einen intensiven Austausch und das gegenseitige Kennenlernen. „Ein tolles und aufregendes Projekt“, so Albert Mballa, der gemeinsam mit Andrea Palfi, die Gruppe nach Portugal begleitet hat: „Unsere Teilnehmenden sind durch diese internationale Erfahrung über sich hinausgewachsen.“

Und wer ist eigentlich Schuman? Es geht um Robert Schuman, französischer Außenminister, der 1950 anlässlich der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl sinngemäß gesagt hat: „Wenn man die alten Gegensätze und Feindschaften beenden will, muss man was zusammen machen.“